Strategiefokus statt Aktionismus: Wie du deine Vision wieder zum Leben erweckst

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Fehlende strategische Ausrichtung: So bringst du den Fokus zurück in deine Unternehmensvision

Strategie ist kein Luxus – sie ist Überlebensnotwendig

Mal ehrlich: Wann hast du das letzte Mal in Ruhe über deine Unternehmensvision nachgedacht? Nicht beim Zähneputzen, nicht zwischen zwei Meetings oder zwischen den Zeilen eines Budget-Excel-Sheets. Sondern wirklich, mit Abstand und klarem Kopf? Viele Gründer und Führungskräfte verlieren sich im Tagesgeschäft. Statt am Unternehmen zu arbeiten, bekämpfen sie den nächsten operativen Brand. Klingt vertraut? Dann geht es dir wie der Mehrheit. Was fehlt, ist oft keine gute Idee, kein Produkt oder kein Markt. Was fehlt, ist eine klar artikulierte, gelebte strategische Ausrichtung. Ohne sie wird dein Unternehmen zum Fähnchen im Wind, getrieben von E-Mail-Pings statt von deiner Vision.

Symptome mangelnder strategischer Ausrichtung

Ich erlebe es in meinen Gesprächen mit Unternehmer:innen immer wieder: Das Gefühl von Stillstand, obwohl alle ständig beschäftigt sind. Umsätze stagnieren, Teams schauen auf den Kalender statt auf Ziele, Projekte verlaufen diffus. Die strategische Ausrichtung ist verschwommen, der Fokus verloren – und das zieht sich durch alle Ebenen. Ein klares Warnsignal: Wenn du auf die Frage „Wo wollen wir in 3 Jahren stehen?“ keine präzise Antwort geben kannst. Oder wenn dein Team bei dieser Frage fünf verschiedene Antworten liefert. Dann ist es Zeit, deine Unternehmensvision neu zu fokussieren.

Schritt 1: Nimm Abstand, bevor du den Kompass einstellst

Strategisches Denken erfordert Abstand vom Alltag. Gönn dir mindestens einen Tag nur für das große Ganze. Kein Slack, kein E-Mail-Feuerwerk, keine scheppernde To-do-Liste. Geh in ein Hotel mit Whiteboard oder such dir einen ruhigen Ort in der Natur. Ich persönlich setze mich dafür manchmal einfach in einen alten Berliner Hinterhof mit meinem Notizbuch und viel Kaffee. Ziel dieser Zeit: Wieder Klarheit darüber gewinnen, warum dein Unternehmen existiert, welchen Wert es schafft und wohin es sich entwickeln soll. Stelle dir Fragen wie: - Wofür stehen wir wirklich – jenseits von Umsatzzielen? - Welche Probleme lösen wir in der Welt? - Wo gibt’s Reibung zwischen unserem aktuellen Handeln und unserer ursprünglichen Vision? Ohne diesen Reset wird es schwer, den strategischen Fokus zu schärfen.

Schritt 2: Deine Vision muss dich emotional packen

Eine gute Unternehmensvision lässt sich nicht herleiten wie eine mathematische Formel. Sie entsteht selten durch PowerPoint, sondern durch emotionale Klarheit. Sie sollte dich authentisch berühren – andernfalls wird sie niemals dein Team begeistern. Ein Beispiel: Ein Tech-Gründer sagte mir einmal, seine Vision sei es, „mittelfristig eine adaptive Cloudplattform zur Prozessautomatisierung zu werden“. Klingt smart. Aber niemand – wirklich niemand – steht morgens motiviert auf, um das zu erreichen. Eine Vision muss wirken wie ein leuchtender Nordstern. Etwas, das größer ist als dein Produkt oder dein Businessplan. Etwas, das Menschen anzieht, inspiriert und Entscheidungen vereinfacht. Reformuliere deine Vision mit diesem Gedanken: Könnte sie Teil einer leidenschaftlichen Ansprache auf deinem Sommerfest sein?

Schritt 3: Von der Vision zur Strategie – so verbindest du beides

Eine präzise Vision gibt die Richtung vor, eine fokussierte Strategie übersetzt sie in Handlungen. Doch viele Unternehmer verharren bei diffus formulierten Visionen und fühlen sich dann bei der Strategieplanung verloren. Daher mein Vorgehen: 1. Starte mit deinem langfristigen Ziel (Vision, Impact oder Purpose). 2. Definiere für die nächsten 3 Jahre die Richtung: Marktposition, Umsatzspanne, Teamgröße, Produktangebote. 3. Leite daraus konkrete strategische Schwerpunkte ab – maximal 3–5. Beispiel eines SaaS-Startups, mit dem ich gearbeitet habe: - **Vision:** „Wir helfen mittelständischen Unternehmen, Bürokratie radikal zu reduzieren.“ - **Strategischer Fokus (3 Jahre):** Marktführer im D-A-CH-Raum im Bereich Dokumentenautomatisierung für Steuerberater. Ableitbare strategische Schwerpunkte: - Ausbau der B2B-Vertriebssysteme - Entwicklung einer White-Label-Lösung - Aufbau eines Partnernetzwerks mit Kanzleien Je klarer dieser Korridor ist, desto einfacher wird die tägliche Entscheidung über „Ja“ oder „Nein“ zu neuen Ideen, Projekten und Partnerschaften.

Schritt 4: Kommunizieren, bis es jeder im Schlaf wiederholt

Selbst wenn du stolz auf deine neu geschärfte Vision bist – die Arbeit ist erst halb getan. Jetzt musst du dein Team begeistern. Und das nicht einmalig beim Kickoff, sondern immer wieder, bis selbst Praktikanten beim Mittag vergessen, ihren Salat zu essen, weil sie von eurer Vision reden. Kommuniziere deine Vision einfach, emotional und häufig. Wiederhole sie auf jedem Team-Meeting, entwickle kurze Kernbotschaften und zieh sie durch alle Prozesse: Recruiting, Onboarding, Performance Reviews bis hin zur Kundenkommunikation. Ein Gründerteam, das ich begleite, hat ihre Vision groß im Office aufgehangen – und jede*r neue Mitarbeitende muss sie beim Start einmal vorsingen (kein Witz). Mehr Commitment geht nicht.

Schritt 5: Monatlich reflektieren statt jährlich planen

Strategieentwicklung ist kein Projekt, das du irgendwo im Mai fürs kommende Jahr machst. Sie ist ein fortlaufender Prozess. Deine Vision sollte dabei konstant bleiben, die strategische Umsetzung sich aber anpassen, je nachdem, was du beobachtest und lernst. Ich empfehle ein monatliches Strategie-Review: Setzt euch als Gründer- oder Leadership-Team 2–3 Stunden zusammen und besprecht drei Dinge: 1. Welche Aktivitäten bringen uns unserer Vision näher? 2. Wo spüren wir strategische Reibung oder Ablenkung? 3. Müssen wir etwas loslassen, neu priorisieren oder schärfen? Dieser regelmäßige Fokus schafft nicht nur Klarheit, sondern schützt dich auch vor dem gefährlichsten Unternehmensvirus überhaupt: Aktionismus.

Häufige Fehler vermeiden

Was ich oft sehe (und manchmal früher selbst gemacht habe): - **Zu viel Strategie auf dem Papier, zu wenig im Alltag:** Eine 30-seitige Strategiepräsentation verdrängt keine schlechten Prioritäten. - **Ein Vision-Statement, das niemand versteht:** Wenn dein Team nachfragt, was “Thought Leadership in Digital Transition“ bedeutet: Neu formulieren. - **Keine operative Übersetzung:** Vision ohne konkrete Ziele bleibt Theorie.

Fazit: Fokus ist Stärke – hol ihn dir zurück

Eine fokussierte Unternehmensvision ist ein mächtiger Hebel. Sie führt zu klaren Entscheidungen, motivierten Teams und nachhaltigem Wachstum – selbst (und gerade) in unsicheren Zeiten. Dafür brauchst du weder ein MBA-Studium noch ein Strategie-Framework in fünf Farben. Alles, was du brauchst, ist Mut zur Klarheit, Raum zum Denken – und das Commitment, deine Vision nicht nur zu formulieren, sondern zu leben. Also, raus aus dem operativen Rauschen. Mehr arbeiten am statt im Unternehmen. Dein Team wartet auf Fokus. Deine Kunden auch. Du weißt, was zu tun ist. Let’s go.

Jonah Jeschkeit

Business Consultant

Ich schreibe in meinem Blog über meinen Alltag, Insights und Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit meinen Kunden.